Freud und die Märchen

Der psychische Apparat als Hintergrund: Es - Ich - Über-Ich

Der Freudschen Tiefenpsychologie liegt der Gedanke, Irrationales rational erfassen zu wollen zugrunde.

Dies setzt das Verständnis voraus, daß es neben dem Bewußten auch ein Unbewußtes, Irrationales gibt, was nach dem Freudschen Persönlichkeitsmodell das ES ist.

 

Nochmals zur kurzen Erinnerung:

ES: entspricht der biologischen Triebsteuerung, der nicht sozialisierten Form der Triebhaftigkeit. Das Es ist die älteste onto- und phylogenetische Instanz

ÜBER-ICH: moralische und ethische Vorbilder; normative Instanz („überwachen, strafen und regulieren“ das ES)

ICH: Die Synthese aus Es und Über-Ich fungiert als Mittler zwischen Triebhaftigkeit und (über)regulierenden Normen.

 

Das Märchen im Freud'schen Ansatz

 

* Die Deutung des Märchens muß Triebwünsche (Es) aufschlüsseln

* Märchenfiguren sind Triebrepräsentanz

 

Die Freudianer behandeln vorwiegend den Nachweis des Verdrängten und sonstigem unbewußten Materials, das Mythen und Märchen zugrunde liegt, sowie deren Beziehung zu Träumen und Wachträumen. Dieser Ansatz scheint zunächst sinnvoll, reicht jedoch offenbar allein nicht aus.